Umstellung der Futterwiesen auf trockenheitsverträglichere Futtergräser
Die Frage war hier in YBBSITZ / NÖ vom 26.Juli 2019:
Wie soll man mit solch geschädigten Wiesen umgehen?
https://photos.app.goo.gl/oe5ZpotykD1F5DCi8
So ausgedünnte Wiesen laufen auch Gefahr zerstört zu werden durch Engerlinge von MAIKÄFERN, JUNIKÄFERN und GAERTENLAUFKÄFERN, Mäusen und Wildschweinen!
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Vertrocknete Wiesen rechtzeitig vor Regen relativ kurz abmähen (3-5cm)
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Mähgut sofern es den Boden zuviel bedeckt ernten.
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Sodass möglichst viel Wieseneinsaat-Saatgut auf viel offenen Boden fällt.
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Vor Regen ca 15 kg/ha einsäen mit Samenstreuer.
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Wenn möglich kreuz und quer säen zur gleichmäßigeren Verteilung.
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Einsaat / Neuanlage mit vielen KLIMARESILIENTEN Arten.
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Gülleschleier auf die Saat verbessert Keimfeuchte und Aufgang
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Im Berggebiet mit mehr Niederschlägen (über 1000 mm/Jahr) kommt auch Timothe in Frage
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Beispiel einer klimaresilienten DAUERWIESE
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Auch Standardmischungen können mit der Beimengung von KLIMARESILIENTEN Arten klimafitter gestaltet werden.
- Für Ihre spezielle Lage oder Standortbedingungen stelle ich gerne eine betriebsspezifusche Mischung zusammen
- ANMERKUNG: Wer skeptisch ist, kann KLIMARESILIENTE Arten auf gemähten Rainen auf Hängen zuerst testen. G
- Einsaat-Wiederholung für ca 3 Jahre ist meist wichtig, dass die Samen in optimale Lücken zum Aufgang in einer der Keimphasen fallen.
Beispiel: 3 folgende Erntebilder in Kärnten auf 1000 m Seehöhe jetzt im Juni 2020.
Mit Beratung nach HUMER eingesäte FUTTERWIESEN – im Juli 2018.
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Vorschläge zu klimaresilienten Saatgutmischungen:
https://futterwiesenexpertehumer.blogspot.com/2018/08/klimaresiliente-saatgutmischungen-fur.html
http://www.bauernzeitung.at/jetzt-das-gruenland-stressfest-machen/
Natürlich sind das nur Vorschläge, die bei vielen grob passen könnten. SICHER nicht aber bei ALLEN !
DENN jede Wiese hat ihren CHARAKTER.
In einem konkreten Betrieb, wird es aber so sein, dass einige der oben vorgeschlagenen Arten schon genug da sind. Andere können wiederum auf Grund der Lage standörtlich nicht hin passen.
Daher passen Standarndmischungen nie völlig und sind vor allem verlorenes Geld wie verlorene Ressource.
MIT Erkennen und Auswahl der standörtlich am besten wachsenden Futterpflanzen wird die bestmögliche Artenkombination erreicht.
Nach Entwicklung und Beobachtung dieses Pflanzenbestandes ist später eine weitere Adaption der bestmögliche wüchsigen Arten notwendig.
Wer nur blind eine Standardmischung wählt und nicht weiß, welche Arten den besten Futterwuchs ausmachen, wird niemals einen möglichst optimalen und ertragreichen Pflanzenbestand erreichen.
Erst wenn der Bauer seine best wüchsigen und produktivsten Wiesenfutterpflanzen von einer Auswahl von etwa 10 bis 20 Arten für jede Fläche auswendig kennt, dann hat er das Ziel hoch produktiver Fútterwiesen mit den besten Gräsern und Kleearten erreicht.
Gute Ertragswirkung Rotklee-Einsaat bei Trockenheit
Das zeigt dieses Bild von eingesätem Rotklee, dass mir einer meiner Follower aus Baden Würtemberg mit WHATSAPP geschickt hat.
Dort herrscht schon 2 JAHRE eine schreckliche Sommertrockenheit.
So sehen die Wiesen ohne und mit Rotklee dort aus.
Saatgut immer rechtzeitig bestellen !
Wer vorhat Wiesen öfter einzusäen („IN GEDULDIGER WIEDERHOLUNG“) muss das Saatgut parat haben.
Meist haben die Saatguthändler nur das gängige Saatgut parat.
Besonders seltene Einzelkomponenten wie Knaulgras, Glatthafer, Rotschwingel, Rohrschwingel, Hornklee, Luzerne haben die wenigsten auf Lager. Das muss vorbestellt werden und alles braucht Zeit.
Vorbestellungen sollten 3 Monate vorher erfolgen. Das kann dann stressfrei erledigt werden. Oft gibt’s Rückfragen weil nicht immer alle Sorten und Arten vorhanden sind.
Dann muss die Mischung erst den Gegebenheiten angepasst werden.
Es ist daher gar nicht so leicht rechtzeitig zum passenden Saatgut zu kommen! Der Schlüssel zu besseren Erträgen ist aber nun einmal das beste Saatgut. Nur durch neue und noch bessere Sorten liegt der Vorschritt in der Landwirtschaft! Die Tierzüchter wissen das längst, wie wichtig der Samen für bessere und produktiver Leistungen ist. Ins Grünlandfutter will man nur im Notfall was investieren, wenn es nicht mehr anders geht.
Die Wildpflanzen am Grünland sind aber keine Leistungsträger und nicht gegen Krankheiten und Schädlinge gezüchtet.
Dabei liefern Wildpflanzen nur rund halb soviel Futter als Zuchtgräser!
NOTFUTTER IM AUSLAND
In Ländern wie der Türkei wo es meist nie viel Wiesenfutter gibt, füttert man überhaupt nur Stroh und Gerste über den Winter als Notfutter, dass die Tiere überleben, da es keine Futterkonservierung wie Silagen gibt.
Werden Sie Ihr eigener Futterwiesen Experte
mit dem GRÄSERFÜHRERSCHEIN von HUMER
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Lesen Sie auch von den Gefahren,
die heute PRODUKTIVE FUTTERWIESEN ausgesetzt sind:
Durchblätterbar unter:
Mein älterer Beitrag dazu vom 13. Juli 2018
Wiesenregeneration nach Trockenschäden durch Dürre
Bei Grünlandberatungen erfahren Sie allemal mehr was Experten zur Fragen niederschreiben. Oft entwickelt sich bei Beratungen sogar noch ein breiterer interessanter und intensiverer, jahrelanger Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet.
Mehr Infos zu meiner Grünlandberatung:
Nun meine Fragen:
- Hat was gefehlt?
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- Haben Sie Anfragen / Beratungsbedarf dazu?
- Wollen Sie Ihre eigenen Erfahrung und Meinung zur Sache einbringen?
Nutzen Sie dazu den Kommentar!
Ich werde dann per Email informiert und kann reagieren.
Bearbeitet:
2019/07/26/
2020/06/17