Maiswurzelbohrer 2020: Erste Maispflanzen fallen schon um

Gestern rief mich ein Bauer an, der auch anderen viele Maisflächen im Tullnerfeld anbaut. Er berichtete , dass bereits jetzt die ersten Maise bereits jetzt Mitte Juni umfallen. Warum? –> MWB !!



Viele schlecht informierte / beratene Maisbauern glauben scheinbar nun irrtümlich dass eine FRUCHTFOLGE „allein“ genügt um vor dem MAISWURZELBOHRER (MWB) geschützt zu sein.

Vom Bauernbund und der LK wird dazu immer vorrangig oder gar allein die FRUCHTFOLGE propagiert – vielleicht aus kosmetischen Umweltschutzgründen vor NGOs?

Eben wie hier zuletzt in https://noe.lko.at/sch%C3%A4den-durch-den-maiswurzelbohrer-im-westbahngebiet-n%C3%B6+2500+3207320.

So schreibt aktuell am 04.05.2020 Mag. Harald Schally von der LK dazu „bloß nur“:

Der Hauptschaden entsteht durch den Fraß der Larven an den Wurzeln. Sie schädigen dadurch die Wurzeln so stark, dass sich die Wasser- und Nährstoffaufnahme und auch die Standfestigkeit des Maises stark verschlechtern.
Die beste Schädlingsbekämpfung stellen nach wie vor Fruchtfolgemaßnahmen dar. Da die Eier des Maiswurzelbohrers im Boden überwintern und sich die geschlüpften Larven fast ausschließlich von Maiswurzeln ernähren, stellt der Verzicht auf eine reine Maisfruchtfolge die effektivste Bekämpfungsmöglichkeit dar.


Allein die FRUCHTFOLGE reicht aber infolge der bereits enormen Vermehrung und damit Verseuchung der intensiven Maisanbaugebiete in Österreich bei weitem nicht mehr aus.

Dort wo in einer Gegend einfach mehr Mais gebaut wurde, weil er einfach dort gut gedeiht und dutzente Jahrzehnte erfolgreich kultiviert wurde, werden die Felder wissentlich durch das Neonikotinverbot mehr und mehr verseucht, da kein adäquater Ersatz bereitgestellt wurde.

Seht euch die massiven MWB Schäden im Drohnenflug der LK an. Sie sehen es, aber was tun sie effektiv? Wird es nicht längst Zeit das Problem massiv zu stoppen?
Viele haben diese MWB Info also nicht gekümmert

Das dabei populistisch basierte Neonikotinverbot geht auf KÖSTINGERs Zustimmung und die EU zurück.

Diese Politik will offensichtlich nicht wissen oder glauben, welchen volkswirtschaftliche Schäden der MWB seit Jahrzehnten auf seinem Ausbreitungsweg aus Jugoslawien quer über Europa nahm und nun immer mehr nimmt. Dabei hat die Wissenschaft darauf schon x-Mal verwiesen. Die Politiker glauben offenbar aber stärker den Pseudowissenschaftern von NGOs, weil sie die Bevölkerung und Politik mit dauernden Kampagnen terrorisieren, also Angst einjagen, während die Agrarvertreter dem gegenüber, wie gelähmt agieren und keine erkennbar effiziente PR-Politik entgegenstellen. Vielmehr verbrüdern sie sich mit den NGOs, um weniger angegriffen zu werden.

Der heute kiloweise (!!) per Hektar viel massivere chemische Pflanzenschutz mit synthetischen Typ-II-Pyrethroiden, wird also von der Ministerin, der EU und NGOs wird anstandslos toleriert. Dabei haben Pyrethroide genauso eine neurotoxische Wirkung wie die verbotenen Neonicotinoide. Neonicotinoide kommen durch die gezielte Beize, wo der Schädling frißt, aber mit viel weniger und bloß wenigen Gramm per Hektar um gewaltig geringeren 10er Potenzen und weitaus zielgenauer aus.

Ministerin und EU haben auf Druck der NGOs wissentlich die Felder mit MWB verseuchen lassen, da sie im Blindflug keinen adequaten Ersatz für die am besten gegen den MWB wirkenden Neonicotinoide bereitgestellt haben.


Aber in den Hunde- und Katzenhaushalten, dürfen in Österreich weiterhin tonnenweise Neonicotinoide und Fipronil eingesetzt werden und von den Tieren in den Wohnungen und in der Natur und von den herumstreunenden Hunden und Katzen auf Äckern und Wiesen abgestreift und verteilt werden. Das ist ein unerträgliches, zweierlei Maß – für Bauern und Hunde- und Katzenbesitzer.


Wie die NGO Global 2000 selbst berichtet gibt es

PESTIZIDE FÜR DEN HAUS UND KLEINGARTEN

Das sind eine lange Reihe von Pestiziden und Insektiziden, die auch für HAUS UND KLEINGÄRTEN unkontrolliert und ungeprüft für den Anwender gegen Insekten und wie Ameisen eingesetzt werden dürfen. (https://www.global2000.at/sites/global/files/Einkaufstest-2018-HausGartenpestzide.pdf)

Lest dazu auch diese INFO:
Was hat Fipronil mit Hunden und Katzen zu tun?

Dazu gehören auch auch die NEONIKOTINOIDE und FIPRONIL, die man der Landwirtschaft verboten hat, aber in jedem Haus und Garten EU- und österreichweit und jederzeit einsetzen kann.

Weil den 4 Millionen Privathaushalten diese Mittel nicht verboten sind, kann man daraus nur Schlußfolgern, dass man dem 100.000 Bauern für in ihren Job alles verbieten kann, aber für Haus und Garten dagegen diese Mittel 4-millionfach sogar ohne Aufzeichnungen und Kontrolle erlaubt sind.

Daran sieht jeder Bauer und ich, dass diese angebliche AGRARLOBBY sich da konkret gar nicht für die Bauern einsetzt. Sie schläft und beschwichtigt ständig, weil sie kein wirkliches Engagement zeigt, kann oder will. Die Bauernvertreter oder AGARLOBBY lassen sich vielmehr immer mehr verbieten und stellen das sogar als ihren Einsatz hin, für den sie gewählt werden wollen. Umsonst nennen die Bauern die agrarpolitische Zeitung nicht unverhohlen „Bauernbündler – Bauernschwindler“. Sie dürften das entweder nicht wissen oder es ist ihnen auch egal, Hauptsache BAUERNBUND wird gewählt. Leider gibt es keine wirklich realistischen Alternativem zum BB. Mit dem LvÖ kommt aber in Dtl wie Österreich mehr Druck, dass endlich ausser Verbote auch was für Bauern in Gang kommt. Sinnvolle Initiative für Bauern unterstützte ich schon immer für Bauern, deshalb informieren mich Bauern auch freiwillig.


Nun mehr zum MWB

In den von MWB immer mehr verseuchten Gebieten kann neben Fruchtfolge ohne chemischen Pflanzenschutz kein normaler Mais mehr aufkommen. Der MWB überlebt auch in Wiesen, Rainen und Früchten wie Kürbis gut und kann da sogar stark vermehren .

Bauern wollt ihr solche Maisfelder?

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Bauern wollt ihr solche Maisfelder: KEIN PFLANZENSCHUTZ & KEINE FRUCHTFOLGE; Tullnerfeld, 2019

Vielen unbesorgten Maisbauern ist diese Gefahr durch den mehrfachen Schaden durch den MWB offenbar noch nicht klar.

Letztendlich frißt der MWB zusätzlich im Sommer die Staubfäden ab. Damit setzen sich auch keine Maiskörner mehr an und die Kolben bleiben leer an Körnern.

Zusätzlich frißt der MWB später auch noch die Körner an. Damit verpilzt solcher Mais leicht und ist ein Gift in der Fütterung.

Zuletzt fressen die MWB Käfer sogar die Blätter per Schabefraß an. Dadurch knicken sie ab und auch die Assimilatleistung wird so damit geschädigt.

Es ist also höchst unverantwortlich und auch asozial, wenn die Politik zu den vielen aktuellen Agrarschädlingen aus Feigheit vor Angriffen und Engagement sich vornehm zurückhält und wer den MWB nicht massiv bekämpft und das verhindert und damit den Maisbau in Europa in höchste Gefahr bringt, denn der MWB breitet sich jährlich immer massiver aus, was offensichtlich verschwiegen werden soll, aber unentwegt erfolgt.

Hat sich die Politik noch nie gefragt, warum durch jeder Haushalt täglich Pestizide / Insektizide ohne jede Beschränkung und im ganzen Land gegen Parasiten und Schädlinge bei nicht essentiell notwendigen Haustieren einsetzen und Bauern nicht? Dabei setzen die Bauern die Mittel auf wenig % der Staatsfläche ein und zudem meist nur einmal pro Jahr, während die Haushalte die gleichen Insektengift täglich und unbeschränkt und ohne Kontrolle wie Bauern einsetzen dürfen.

Da sieht man wie sich die Agrarpolitik und ihre Vertreter für ihre Bauern wahrlich ins Feuer werfen! Und die anderen sind keine Pflanzenproduktionsexperten, haben keine Schulung und Qualifikation, haben haben die Narrenfreiheit und keine Kontrolle in der Schädlingsbekämpfung. Wo ist da die Gleicheit / Verhältnissmäßigkeit?

Vor allem stellt sich da die Frage:

Wo ist da die Bauernvertretung samt ihren LK-Experten , die für die Bauern wahrlich kämpfen?


Mir scheint der Bauernbund braucht wirkliche und ehrliche Vertreter und nicht ein Bürokratenprogramm von oben von Agrarbürokraten.

Ein Österreicher im Ostblock sagte mir, die Oststaaten schützen ihre Landwirtschaft nach Möglichkeit mit besten Pflanzenschutzmitteln, während man die im Westen die Landwirtschaft den NGOs und Schädlingen ausliefert und lieber untergehen läßt als zu helfen.

In Osteuropa haben nämlich die Leute selber erlebt wie wichtig die Lebensmittel zum Überleben unter den Kommunisten waren. Die haben nicht einmal verstanden genug Lebensmittel zu produzieren und konservieren.

Die Linken samt Journalisten, Wissenschaftler und NGOs wollen uns heute dorthin bringen, weil sie von Landwirtschaft nichts verstehen aber statt dem schwach agierenden BB, gewaltig den Ton in der Agrarproduktion angeben. Statt solide Kultur und Reserven aufzubauen, geht man in der EU mit diesen Tonangebern viel lieber den Weg der Verwilderung von Äckern und Wiesen durch Unkräuter, Giftpflanzen, Parasiten, Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Und den Haushalten erlauben sie die geschmähten Pestizide, die sie den Bauern per Gesetz verbieten, als Gipfelpunkt ihrer Widersprüchlichkeit – ohne Murren und Aufschrei des BB. Was ist also die BB Bauernzeitung wert? Es ist Zeit, dass echte Bauern den BB übernehmen und nicht diese pseudodemokratisch herrschenden Tonangeber und Schönredner.

Mehr über meine Beratungstätigkeit für Bauern

https://futterwiesenexpertehumer.com/2020/06/07/schnellinfo-gruenlandberatung-humer/

Wegen meiner vieltätigen Beratertätigkeit in der LK NÖ von 1983 bis 2014 bin ich auch als Berater in Umweltfragen und Ackerbaufragen gefragt. Grünlandberatung überwiegte dabei in den letzten Jahren. Grünland und Futterbau wurde dabei zu meiner Kernkompetenz.


Meine Fragen an Sie:

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  • haben Sie Anfragen dazu oder
  • wollen Sie Ihre eigenen Erfahrung und Meinung zur Sache einbringen?

Nutzen Sie dazu den Kommentar oder die Email johann.humer@gmail.com oder WHATSAPP!

DI. Johann HUMER, 16.6.2020
Frei tätiger Pflanzenbauexperte für die Bauern weltweit

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