Wolfsmilch – Dramatische Zunahme im Grünland 2020

Beratung zur Bekämpfung (Eindämmung) von Wolfsmilch auf Futterwiesen gegen gegen die weitere Ausbreitung.

Eigener Bericht vom am 5.Mai 2020, ergänzt am 8.Mai 2024.

Besonders in Damwild-Gehegen und auf Schafweiden gibt es einen ungewöhnlich sprunghafte Ausbreitung von Wolfsmilch-Arten. Als ungefressenes Unkraut breitet sich diese Giftpflanze auf extensiv genutztem Weideland besonders rasch aus. Seit 10 Jahren beobachte ich ein auffällige Zunahme (heute =2024).

Heute, 2024 breitet sich Wolfsmilch entlang von Wegen, Rainen und Böschungen aus und dringt in die immer weniger bewirtschafteten Futterwiesen ein.

Sogar an Feldrändern wartet es auf Gelegenheit zum Einwandern in Ackerflächen. Inzwischen tritt Wolfsmilch bereits im Feldgras nach diesem Bericht von http://www.wochenblatt.com aus 2019 auf:
„Nach einem Feldgrasumbruch wurde vor einem Jahr Weizen und danach wieder Feldgras eingesät. Nun ist ganz viel Wolfsmilch aufgegangen, welche vorher nie da war.“

In Niederösterreich habe ich jedenfalls anfangs Mai 2020 im Pielachtal von Deutschbach bis zu den Anhöhen von Sankt Anton an der Jeßnitz ungewöhnlich viel mehr Wolfsmilch entlang der Straßen auf und am Rand von Futterwiesen, meist extensiven Weiden beobachtet.

Auch die Statistik meiner Homepage zeigt schon länger und besonders in der letzten Zeit im April und Mai 2020 einen auffälligen Aufruf Anstieg meines Wolfsmilch Beitrags vom 27. April 2018.

Die Abrufzahlen dieses Artikels stiegen im April, Mai und Juni 2020 um 400 bis 600 Prozent des Vorjahres an. Es gibt bereits auch eine Anfrage im Kommentar von einer Frau mit ihrer Problem Wiese mit der Wolfsmilch bei Schafweiden.

WOLFSMILCH Anfrage große Probleme mit Zypressenwolfsmichgewächsen

Maria H. 7. Juni 2020 — 8:44

Habe große Probleme mit Zypressenwolfsmichgewächsen. Wie kann ich diese effektiv ausrotten? Falls die Schafe diese im Heu fressen welche Symptome könnten auftreten?Gibt es auch einen Vorteil dieses Krautes?

LG Maria H.

Offensichtlich begünstigt die lang anhaltende Dürre im April und Mai 2020 die enorme Ausbreitung und Vermehrung der Wolfsmilch im Grünland.

Gründe für die starke Wolfsmilch Ausbreitung

Offensichtlich ist die seit zuletzt mehreren Jahren wochenlange, extrem trockene Witterung und das immer wärmere Klima ein wesentlicher Treiber für die starken Wuchs Ausbreitung von Wolfsmilch.

Wolfsmilch begünstigend und schon lange förderend wirkt dabei sicher auch die jahrzehnte lange Extensivierung von Grünland seit den 90er Jahren. Der mit Fördergeld unterstützte Verzicht bzw die Reduktion von Düngung und Pflanzenschutz (Unkrautbekämpfung) ist Wegbereiter für die massiv verstärkte Ausbreitung von Wolfsmilch und etlicher weiterer problematischer und gefährlicher Unkräuter, zB Kreuzkräuter. Landwirte haben dabei oft komplett auf die dennoch zugelassene, erlaubte WICHTIGE Ergänzung der Nährstoffe wie KALK, PHOSPHOR und KALI verzichtet – aus mehreren Gründen. Das beschleunigte unabsichtlich die Ausbreitung problematischer Unkräuter. Die Extensivierung und Biodiversitätsförderung sind damit Förderer und mitverantwortlich für die Wertminderung von Futterwiesen. Die hohen Ansprüche von heutigem hochwertigem Vieh und die Einkommen der Bauern können damit immer weniger gedeckt werden. Die Grünlandwirtschaft ist damit auf dem Weg in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale. Viele Betriebe schickt man damit in den Untergang. Die Corona Krise mit dem mangelnden Absatz von Milch und Fleisch führt zu einer zunehmender Verarmung und Auslöschung der Bauern. Damit verkümmert und verarmt gerade ein wichtiger Baustein und Träger der hohen österreichischen Biodiversität an verschiedensten Formen an Grünlandwirtschaften, die man ansonst so hoch preist.

Wolfsmilch wächst meist auf mageren, also ungedüngten nährstoffarmen Stellen, wo offenes unbedecktes, lückiges, wenig mit wertvollem Gras bewachsenes Grünland vorliegt. Oft sind es Ränder von Wiesen, Wegen oder Wald oder am Rand von unbewirtschafteten Hindernissen in Wiesen wie Bäumen oder Zäune.

Typische Wolfsmilch Ausbreitung um einen Masten wo weniger gemäht und bewirtschaftet wird. Karrotte, 2. Mai 2020
Typische Wolfsmilch Ausbreitung um einen Steinhaufen und Masten wo weniger gemäht und bewirtschaftet wird. Karrotte, 2. Mai 2020

Auch inmitten von Wiesen tritt Wolfsmilch auf. Oft auf sonnig steinigem Grund mit kaum einer Humusauflage. In Massen fand ich es auf intensiv abgeweideten Damwild Weiden in der Gegend um Melk, wie im folgenden Bilder aus meinen Vorträgen für Damwildhalter. ZB unter https://www.wildhaltung.at/wp-content/uploads/2019/07/HUMER-PPT-Weideumstellung-in-Gehegen-pdf-via-1drvF66.pdf

Selbst auf intensiv beweideten Damwild Weiden breitet sich Wolfsmilch offenbar bei zu geringer Weidepflege durch Abmahd oder Mulchen, bevorzugt auf. Fehlende Weidepflege begünstigt auch durch die Bildung von typischen Ameisenhaufen aus  Erdhaufen in Spitzkegeln mit darin bereits verwachsenen Gräsern.


Persönliche Beratung zur Wolfsmilch

Nutzen Sie meine Beratung zur Wolfsmilch als Futterwiesenexperte HUMER mit 40jähriger Grünlanderfahrung! Bei vielen meiner Grünlandberatungen entwickelt sich oft sogar noch ein breiterer interessanter und intensiverer, jahrelanger Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet. 

Schreiben Sie mit Ihr Problem einfach in einer Whatsapp-Nachricht an 0664-8244458 an mich oder als Email an: johann.humer@gmail,com. Ich melde mich dann telefonisch mit einer kurzen Beratung.

Daraus entwickeln sich meist weitere Gespräche mit Lösungsvorschlägen. Entscheidend ist mir, dass nachfolgend die Problemstellen mit schnellwüchsigem sowie standörtlich nachhaltigen Futtergräsern und Kleearten rekultiviert werden. Dazu erhalten Sie als Beratung die Bestimmung und Artenwahl der bestwüchsigen Futterpflanzen für Ihre Wiesen. Je nach Standort erfahren Sie für trockene, feuchte oder gute Lagen. die geeignetsten Gräser und Kleearten. Mit den schnellwüchsigen Futtergräsern wird den problematischen Problempflanzen das Licht weggenommen. Mit den länger nachhaltigen und ausdauernden Arten wird wieder der Charakter einer Dauerwiese oder Dauerweide hergestellt.

Mit meinem System braucht man keine Herbizide. Es können die Flächen rasch wieder als Futter genutzt werden.

Je nach Eignung der Lage, könnte auch mit dem System der Zwischenschaltung von Wechselwiesen wieder besonders ergiebige Futterwiesen hergestellt werden. Damit liese sich gleichzeitig auch die zunehmende Verunkrautung von Wiesen eindämmen. Diese Maßnahme vermeidet auch den Herbizideinsatz und ist generell für viele Unkräuter wirksamer.

Mehr meine Übersicht-Info zu meiner Grünlandberatung:


Mehr Informationen und Beratung zur Eindämmung von Wolfsmilch in Futterwiesen und die Regeneration der Wiesen mit standörtlich am besten dazu geeigneten Einsaatmischungen erhalten Landwirte von mir unter:

johann.humer@gmail.com oder eine Whatsapp-Nachricht an: 0664-8244458


Zusammenfassung:
Der Text handelt von der dramatischen Zunahme von Wolfsmilch auf Futterwiesen in Österreich, insbesondere im nun sommerwarmen April 2024. Der Autor beschreibt die Ausbreitungstendenz von Wolfsmilch auf Wiesen mit naturnaher Bewirtschaftung und ohne Düngemittel und Pflanzenschutz. Er berichtet von einer sprunghaften Zunahme von Wolfsmilch als giftiges Unkraut für Vieh und Damwild. Die Ausbreitung wird auf die lang anhaltende Dürre im April und Mai 2020 sowie die Extensivierung von Grünland seit den 90er Jahren zurückgeführt. Die Einwanderung der Wolfsmilch erfolgt oft von mageren trockenen Wiesenrändern oder Wegrainen. Der Autor bietet Beratung zur Bekämpfung und Eindämmung von Wolfsmilch in Futterwiesen und zur Regeneration der Wiesen mit standörtlich abgestimmten Einsaatmischungen als Lösung an.

Stichwort: Beratung zur Bekämpfung von Wolfsmilch in Futterwiesen (Wolfsmilch-Eindämmung)

Stand: 8.Mai 2024

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