Wechselwiesen – die natürliche Lösung bei Schäden durch Mäuse, Maulwürfe und lästigem Unkraut auf Futterwiesen
Bei meinen Recherchen in Gesprächen mit erlogreichen Grünlandbauern für meinen neuesten Fachartikel bestätigte sich einmal mehr meine Erkenntnis:
Schwache und geschädigte Dauerwiesen, die durch die Nutzung als Wechselwiesen mit neu angelegtem Feldfutter wiederbelebt werden, lösen Probleme mit Schädlingen wie Mäusen, Engerlingen und unerwünschten Unkräutern automatisch, ohne dass hierfür eigene Bekämpfungsmaßnahmen braucht.
Die unüberlegte geförderte Dauergrünland-Werdung von Wiesen in Dauergrünland führt in vielen Fällen dazu, dass Schädlinge und Unkräuter sich ungehindert ausbreiten können, da sie hierfür ideale Bedingungen vorfinden.
In Extensivierungsbieten führt das nun dazu dass dort sich Schädlinge bei zunehmenden Trockenstress der Pflanzen besonders schnell ausbreiten und zum Absterben ganzer Wiesenmatten führen.
Durch gelegentlichen Umbruch und vor allem regelmäßige Bodenbearbeitung kann jedoch verhindert werden, dass sich diese lästigen und unerwünschten Wiesenschädlinge ständig und ungestört vermehren.
Wechselwiesen waren schon vor hunderten von Jahren ein bewährtes System, um Wiesen ohne Chemie und Kunstdünger erfolgreich zu bewirtschaften. Durch den Wechsel von Nutzpflanzenarten konnten auch damals schon optimale Erträge erzielt werden, ohne dabei die Bodenfruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Aus den Wechselwiesen entstanden im Laufe der Zeit sogar viele fruchtbare Äcker.
Die Umstellung auf Dauergrünland führt aufgrund der sich ausbreitenden Schädlinge und Unkräuter zu einem ständigen Ertragsverfall. Selbst halbherzige Regenerationsmaßnahmen bleiben aufgrund eines unzureichenden Saatbettes häufig erfolglos. Gut gepflegte Wechselwiesen hingegen können oft sogar mehr als das doppelte Ertragsniveau von Dauerwiesen erreichen. Dies liegt unter anderem auch daran, dass der Wechsel von Nutzpflanzenarten die Bodenmüdigkeit verhindert.
